Welches Hühnerfutter für Legehennen?
Grundsätzlich sind Hühner Allesfresser und sehr robust hinsichtlich des Futters. Wichtig ist eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Unsere Hühner sind das Ergebnis jahrhunderte langer Züchtung und legen, im Gegensatz zu ihren Vorfahren, weitaus mehr Eier. Ein Huhn ist in der Lage, aus 2,5 kg Futter 1 kg Eier zu „produzieren“. Dies ist der kontinuierlichen Zucht auf „Legeleistung“ zu verdanken.
Zusätzlich zu dem klassischen Körnerfutter (Getreide jeder Art) benötigen Hühner vor allem vitaminreiche Kost und genügend Kalk, um die Eierschalen produzieren zu können. Wird das vernachlässigt, zehrt das Huhn von seiner eigenen Körpersubstanz, läßt in der Legeleistung nach und wird krank.
Am besten sind bewährte Futtermischung, die ein ausgewogenes Verhältnis an verschiedenen Getreidesorten und allen Mineralien enthalten.
Neben dem alltälglichen Hühnerfutter, ist es sinnvoll, spezielle Futtermischungen auch separat anzubieten. Hier ist Legemehl oder z.B. Haferflocken und andere Mischungen zur Abwechslung gut geeignet. Mangelerscheinungen bei Hühnern können Sie somit sicher vorbeugen.
Vorteile von Legemehl:
- GVO-frei , ohne gentechnisch veränderte Komponenten
- vermindert den Befall von Milben !!! ohne Chemie !!! rein aus ätherischen Ölen & Kieselgur
- Mit hohem Gehalt an Methionin für eine gute Legeleistung und optimale Eigrößen!
- Premium-Legehennenfutter !!! ohne (Maiskeimschrot, Maiskleberfutter etc.) !!!
- Eine hohe Legeleistung und stabile Eierschalen werden durch alle wichtigen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Aminosäuren erzielt.
Sehr Wichtig: Grünfutter für Hühner
Sie werden sich wundern, wieviel Grünzeug ein Huhn frißt!
Im Verhältnis zur Körpergröße frißt ein Schaf sicher auch nicht mehr… 🙂
Hier eine Auflistung an Grünfutter, das nach meiner Erfahrung, Hühner am liebsten fressen. Das Grünzeug finden Sie in jedem Garten als Unkraut – oder auch neudeutsch als „Beikraut“ 🙂
Dieses Grünfutter macht Hühner glücklich und gesund:
- Alle Unkräuter wie: Giersch, Löwenzahn,Wegerich etc., die beim Jäten anfallen und sonst auf dem Kompost landen würden…
- Brennnesseln jung (am besten gehackt)
- Gras, auch längerer Grasschnitt vom Rasenmäher (Mulchfunktion abschalten)
- Klee, Luzerne, Futterklee mal fix ´ne Handvoll vom Feldrand
- frisches Laub z.B. von Obstbäumen oder Sträuchern (komplette Äste mit Laub werden von den Hühnern „skelettiert“) Einfach beim nächsten Baumschnitt mal testen. Die verbliebenen Äste werden getrocknet und wandern im Winter durch den Kamin.
- Alle Küchenkräuter wie Petersilie, Zwiebellauch, Liebstöckel (nicht so gern), Oregano u.s.w.
- Lauch (Porree), Zwiebeln (alles klein gehackt am liebsten) und Knoblauch (z.B. auch bei Hühnerschnupfen zu empfehlen, wirkt antibiotisch)
- Jede Art von Früchten, besonders gern z.B. Äpfel, Fallobst, Beeren etc.
- Gemüse aller Art, Radieschen (aufgeschnitten), Möhren (weich angegart in der Mikrowelle) usw.
Tipp 1 zum Hühnerfutter:
- Hartes Wurzelgemüse, Kartoffelschalen etc. vor dem Füttern immer angaren. Hühner können nicht kauen (leider keine Zähne) und schlucken alles am Stück…
- Laub von Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren oder Kohlrabi (oft im Abfalleimer in der Gemüseabteilung des Supermarkts zu finden)
- Zucchini und Kürbis aufgeschnitten – ein Leckerbissen! Auch die rauen, behaarten Blätter dieser Pflanzen werden gefressen.
- Futterrüben, Zuckerrüben und alle Art Futterpflanzen vom Feld (auch im Spätherbst und Winter oft zu finden)
- Komplette Sonnenblumen, Blüten mit Kernen und Blättern, nur die Stengel bleiben übrig…
- Weinranken, die z.B. regelmäßig geschnitten werden (Blätter)
- Ringelblumen (ganze Pflanzen)
- Ganze Salatköpfe, Chicorée und Chinakohl (besonders im Winter zur Vitaminversorgung wichtig!)
Tipp 2 zum Hühnerfutter:
- Wer einen Garten besitzt bzw. auf dem Land wohnt, kann jeden Tag mit Messer und Handschuhen (Saft der Pflanze macht schwarze Flecken) auf die „Jagd“ nach Löwenzahn gehen.
- Noch besser ist, den Hühnern regelmäßig an wechselnden Stellen Auslauf zu gönnen. Optimal ist natürlich Freilauf auf dem gesamten Grundstück…
- In meinem „regulären“ Gehege von 3 x 4 m haben die Hühner innerhalb von 2 Wochen eine Wüste geschaffen. Freilauf ist in unserem Garten leider nicht möglich, da die Mädels nicht zwischen Nutzpflanzen und Unkraut unterscheiden. Deshalb versorge ich sie regelmäßig mit Grünzeug.
Küchenabfälle und Speisereste – der Renner!
Ich habe bisher noch nichts gefunden, was die Hühner nicht fressen. Sobald ich mich mit irgendeinem Gefäß dem Gehege nähere, werde ich mit lautem Gackern begrüßt und vor Freßlust fast angefallen
Hier eine Auswahl an Leckerbissen aus dem Haushalt:
Hinweis vorab. Es wird sicher Kritiker geben, die in Hinblick auf „artgerechte Haltung“ den einen oder anderen Einwand zu der folgenden Auflistung haben. Daher möchte ich von vornherein sagen, daß das lediglich meine Erfahrungen widerspiegelt. Ob das eine oder andere den Ernährungsgewohnheiten freil lebender Hühner entspricht, kann ich mir auch nicht vorstellen… 🙂 Fakt ist aber: Ich konnte keinerlei „Unwohlsein“ bei meinen Hühnern feststellen und wie immer gilt – die Dosis macht das Gift. Sicher würde niemandem einfallen, seine Hühner jeden Tag mit Torte oder Wurst zu füttern…:)
- Backwaren, Kuchenreste jeder Art (hartes Brot und Brötchen kurz in Wasser tauchen und aufweichen)
- Wurstreste und Käse (Kunstdarm und Waschsschicht etc. entfernen)
- Fleisch roh, gekocht, gebraten (kleingeschnitten, kauen können die Hühner nicht…)
- Fisch (Sogar abgelaufene Matjes-Filets wurden von meinen Hühnern mit Genuß vertilgt…)
- Gekochtes Gemüse und Kartoffeln (auch gern komplette Menüs mit Soße, allen Beilagen und natürlich Dessert…)
- Eierschalen (frische Schalen trocknen lassen und dann etwas zerkleinern – Handschuhe anziehen und zerdrücken reicht)
Achtung:
Keinesfalls frische Schalen von rohen Eiern füttern! Andernfalls besteht die Gefahr, daß die Hühner irgendwann ihre eigenen Eier anpicken und fressen.
Nochmal: Bei den genannten „Leckerbissen“ gilt – alles in Maßen!