Das Thema -Hühnerstall dämmen- ist umstritten und wird von den verschiedenen „Fraktionen“ oft heiß diskutiert. Daher möchte ich hier meine Erfahrungen weitergeben – und am Ende müssen Sie selbst entscheiden… 🙂
Manch einer möchte es den Hühnern so gemütlich wie möglich machen. Schließlich sollen die Ärmsten ja im Winter nicht frieren…
Die langjährige Erfahrung der meisten Hühnerhalter spricht allerdings gegen eine Dämmung des Hühnerstalls. Hühner vertragen niedrige Temperaturen sehr gut und sind nur gegen eins empfindlich: Zugluft!
Natürlich kann eine Dämmung im Hühnerstall grundsätzlich auch nicht schaden, da damit zu große Temperaturschwankungen vermieden werden. Wer also seinen Hühnerstall selbst massiv bauen möchte, kann dafür durchaus Ytong-Steine verwenden. Wird der Stall mit OSB-Platten (doppelwandig) gebaut, so können diese mit Mineralwolle gedämmt werden. Vorteil ist hier, daß die Eier im Legenest bei sehr niedrigen Temperaturen nicht so schnell einfrieren. Am wichtigsten ist jedoch, die Hühnertränke im Stall frostfrei zu halten. Aber hier gibt es natürlich auch Tränkenwärmer mit Stromanschluß bzw. kann die Tränke auch ohne Strom eisfrei gehalten werden…
Achten Sie daher unbedingt darauf, daß die Luft auch im Winter so im Stall zirkulieren kann, daß die Tiere an ihrem Schlafplatz keinesfalls Zugluft ausgesetzt sind.
Gute Belüftung ist wichtiger als Dämmung im Hühnerstall
Tipp:
- Belüftungsöffnungen bzw. Fenster so anordnen, daß die Sitzstange(n) nicht im Luftstrom (zwischen zwei Öffnungen) angebracht sind, sondern z.B. im hinteren, geschützten Bereich des Stalls.
- Geringere Temperaturen im Stall bieten auch Ungeziefer, wie Milben, schlechte Bedingungen zur Vermehrung.
Hühnerstall dämmen – nicht unbedingt
- Eine Dämmung des Hühnerstalls ist nicht zwingend erforderlich. Hühner sind sehr robust und Abhärtung sorgt für eine stabile Gesundheit.
- Bei sehr tiefen Temperaturen müssen allerdings die Tränken frostfrei gehalten werden und die Eier regelmäßig abgenommen werden, damit diese nicht gefrieren… 🙂